Die Möbelmesse in Mailand ist immer wieder einen Besuch wert. Zwar erscheint die Metropole in Norditalien auf den ersten Blick nicht so attraktiv wie andere bekannte Ziele in Italien, aber vor Ort gibt es immer viele schöne Dinge zu entdecken.
Dabei schwankt ein Besuch in Mailand zu einer solchen Messe stetig zwischen Himmel und Hölle. Das neue Messezentrum außerhalb der Stadt existiert nun schon seit einigen Jahren, das Verkehrschaos rund um die Messe bleibt aber seit Jahren gleich. Irgendwie verstehen es Italiener immer, Just zu Messezeiten Straßenarbeiten auszuführen, mehrspurige Straßen auf eine Fahrbahn zu verengen oder wichtige Ausfahrten zu sperren, was regelmäßig in einem Verkehrschaos endet.
Auch die Hotelpreise zu Messezeiten, zumindest in Regionen mit noch darstellbare Anbindung an Taxi und öffentlichen Nahverkehr, spotten jeder Beschreibung. Und außerdem sind die gewaltigen Besuchermassen erstmal zu verdauen, mit Warteschlagen selbst für Fachbesucher.
Auf der anderen Seite legt sich die Region zur Messezeit immer besonders ins Zeug und bietet auch um die Messe herum ein großes Rahmenprogramm. Dieses Jahr waren über den Messezeitraum verteilt ca. 450 Events, die besucht werden konnten. So konnte man bei wunderbarem Frühlingswetter mit den sommerlichen Temperaturen nicht nur auf der Messe selbst schöne Dinge entdecken, sondern auch im Stadtzentrum von Mailand die besonders prächtig und hochwertig ausgestatteten Showrooms der Hersteller besuchen und darüber hinaus an vielen Stellen tolle Ausstellungen, Inszenierungen und Kultur– Events besuchen.
Natürlich ist auch insbesondere für die Damen Mailand ein Shopping-Anziehungspunkt erster Güte, bei dem sich eine tolle Boutique an die andere reiht.
Was das rein fachliche betrifft, haben wir viele schöne Dinge und Themen entdeckt. B&B Italia, Cassina, Moltini&C., Dada Küchen, Poltrona Frau, Vitra, Kristalia, Kettal, TEAM7 Küche waren hier wichtige Anlaufstation für uns, bei denen wir uns intensiv informiert und inspiriert haben.
Dabei ist festzustellen, dass es von den Möbeln selbst keine wesentlichen neuen Trends zu spüren gibt. Die beherrschenden Farben bleiben die hellen Creme-, Beige– und Schlammtöne, auf der dunklen Seite dann alle braunen, grauen, Anthrazit bis Schwarztöne. Auch bei den Hölzern dominiert weiter viel die Eiche, aber auch in Verbindung mit Nussbaum und teilweise dann noch dunkleren Holzfarbtönen.
Festzustellen ist allerdings, dass darüber hinaus das individuelle Styling zur Schaffung eines harmonischen Gesamtensembles einen immer höheren Stellenwert bekommt.
So werden die Sofas mit teils aufwendigen, gerne aber auch farbenfrohen Zierkissen ausgestattet, und ein passendes Tischensemble vor und neben dem Sofa platziert.
Diese Tische werden auch immer mehr mit Platten aus den verschiedensten tollen Steinen ausgestattet, was ein tolles Gesamtbild zu den schönen Stofffarben ergeben kann. Dazu dann noch der passende Teppich und die entsprechenden Accessoires, schon entsteht ein ganz individuelles, aber doch harmonisches und perfekt aufeinander abgestimmtes Gesamtbild, das man aber auch im Zeitablauf bei Bedarf gerne wieder mit geringem Aufwand farblich anders akzentuieren kann.
Anderes wichtiges Thema waren die Outdoormöbel. Die Palette an interessanten Outdoormöbeln wächst und wächst. Auch hier kann man sich wunderschöne Ensembles zusammenstellen, vom Teppich angefangen über Loungesofas, die ihren Pendants für den Innenbereich optische nichts nachstehen, aber für die Anforderungen des Außenbereichs entsprechend ausgestattet sind. Hier gibt es eine große Vielfalt auch an farbenfrohen Gestaltungsmöglichkeiten.
Last not least der Küchenbereich. Hier wird schon seit Jahren, um nicht zu sagen seit Jahrzehnten davon gesprochen, wann die vorherrschende Farbe weiß denn möglicherweise einmal abgelöst wird. Dieses Jahr konnte man an vielen Stellen hören, das “grau und das neue weiß wird“.Lassen wir uns überraschen, viele schöne Beispiele gab es tatsächlich schon zu entdecken. Darüber hinaus wird auch in der Küche mehr Wert auf die Präsentation gelegt.
Dazu werden offene Vitrinenelemente auch in Unterschrank oder Insellösungen oder in die Hochschränke an der Wand integriert. Andererseits gibt es aber auch den Trend die Küche noch deutlich “cleaner“ zu machen und insbesondere die Geräte hinter geschlossenen Fronten zu verstecken, um so ein attraktives ruhiges Erscheinungsbild zu erreichen.
Wir freuen uns auf Ihre Meinung oder ihre Ideen zu den neuen Trends und tauschen uns gerne mit Ihnen darüber aus. Haben Sie vielleicht Lust, mit uns eine der Messen wie Köln oder Mailand zu besuchen? Sprechen Sie uns an!
Herzliche Grüße Ihr Marcus Braum